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How to catch a Nazi

Sonderführung mit dem israelischen Kurator Avner Avraham durch die Ausstellung zur Ergreifung von Adolf Eichmann

Ein untergetauchter Nazi-Verbrecher, eine geheime Verfolgungsaktion und eine spektakuläre Ergreifung: Die Ausstellung „Operation Finale“ zeigt, wie der israelische Geheimdienst Mossad und der hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer im Jahr 1960 Adolf Eichmann, einen der berüchtigtsten Holocaust-Täter, in Argentinien ausfindig machten, wie seine Entführung nach Israel durchgeführt und wie ihm schließlich der Prozess gemacht wurde. Es war der erste große Prozess, in dem Opfer des Holocaust vor der Weltöffentlichkeit Zeugnis von den Verbrechen der Nazis ablegten.

Die Ausstellung „Operation Finale“ stammt aus Israel und den USA und wurde von der Adolf Rosenberger gGmbH und dem Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst (SMÄK) erstmalig nach Deutschland gebracht. Kurz vor der Finissage führte Avner Avraham, selbst ehemaliger Agent des Mossad und israelischer Kurator der Ausstellung, Mitglieder des Bayerischen Vereins für Toleranz, Demokratie und Menschenwürde e.V. sowie Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedsorganisationen des Bayerischen Bündnisses für Toleranz durch die Ausstellung.

Innerhalb von acht Monaten regte „Operation finale“ mehr als 35.000 Besucherinnen und Besucher zu einer intensiveren Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Holocausts an und unterstrich die Notwendigkeit, solche Massenverbrechen auch heute noch zu ahnden, um den Opfern Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.

Gerade vor dem Hintergrund neuer gesellschaftlicher Spannungen appellierte die Ausstellung an die Besucherinnen und Besucher, sich im eigenen Alltag gegen Ausgrenzung, Antisemitismus und andere Formen von Diskriminierung zu engagieren – was ja zugleich ein gemeinsamer Kernauftrag des Bayerischen Bündnisses für Toleranz und des Bayerischen Vereins für Toleranz, Demokratie und Menschenwürde e.V. ist.