Johannes Friedrich war nicht nur ein ökumenischer Brückenbauer, sondern auch grundlegender Impulsgeber und über viele Jahre Sprecher des „Bayerischen Bündnisses für Toleranz – Demokratie und Menschenwürde schützen“.
Gemeinsam mit der Israelitischen Kultusgemeinde München/Oberbayern, dem Bayerischen Innenministerium und weiteren Partnern hat er das Bündnis 2005 maßgeblich ins Leben gerufen, um entschieden gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus Stellung zu beziehen. Dabei verstand er die Aufgabe nicht als rein kirchliche Angelegenheit, sondern gestaltete das Bündnis als breit angelegtes gesellschaftliches Netzwerk, das staatliche Akteure, die Zivilgesellschaft, Kirchen und Religionsgemeinschaften zusammenführte.
Als „Vater dieser Idee“ würdigte ihn Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bereits beim 10-jährigen Jubiläum des Bündnisses und unterstrich seine Wertschätzung für Johannes Friedrich jüngst noch einmal beim Festakt zum 20-jährigen Jubiläum am 3. Juni 2025 in Nürnberg, an dem der nun Verstorbene noch persönlich teilnehmen konnte.
Auch als Vorsitzender des „Bayerischen Vereins für Toleranz, Demokratie und Menschenwürde e.V.“ brachte sich Johannes Friedrich nachhaltig ein und blieb dem Bündnis bis zuletzt auf das Engste verbunden.
In größter Dankbarkeit erinnern wir uns an einen Menschen, der Kirche und Gesellschaft geprägt hat. Sein unermüdlicher Einsatz für Toleranz, Demokratie und Menschenwürde bleibt uns Verpflichtung und Ansporn.
Wir sind Bayerns größter Zusammenschluss aus staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren sowie Religionsgemeinschaften, um unsere Demokratie und die Achtung der Menschenwürde zu stärken und Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus zu bekämpfen.