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Rote Karte für Hass und Diskriminierung!

06. Juni 2024

Der Bayerische Sport macht sich vor der Fußball-EM geschlossen stark für Toleranz,
Akzeptanz und ein friedliches Miteinander.

Der Sport eint die Nation – vielmehr, er eint viele Nationen! Multinationale Sportgroßereignisse, wie die anstehende Fußball Europameisterschaft in Deutschland, sind der beste Beweis für verbindende, interkulturelle Begegnungen und Freundschaften. Dabei steht der Sport im Vordergrund: mit Fairplay und Respekt – auf und neben dem Platz. In einer gemeinsamen Gesprächsrunde, initiiert vom Bayerischen Bündnis für Toleranz, demonstrieren der Bayerische Landes-Sportverband e.V. (BLSV), der Bayerische Innen- und Sportminister, der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) sowie der TSV Maccabi München ihren Schulterschluss gegen Hass, Intoleranz, Diskriminierung und Antisemitismus.

„Sport steht für eine offene und pluralistische Gesellschaft“

Jörg Ammon, Präsident des BLSV, betont: „Unsere 4,7 Millionen Sportlerinnen und Sportler in den rund 11.500 Sportvereinen in Bayern drücken etwas aus: Toleranz, Akzeptanz und Solidarität. Unser Sport steht für eine offene und gleichberechtigte Gesellschaft. Ich freue mich auf viele Fans aus allen Nationen und einen freundschaftlichen und toleranten Umgang miteinander – in den Stadien, auf den Straßen oder beim Public Viewing. Europa ist wieder zu Gast bei Freunden. Sport muss Sport bleiben und darf nicht mit politischen oder gesellschaftlichen Themen aufgeladen oder gar überfrachtet werden.“

„In unserem Sport ist kein Platz für Rassismus und Diskriminierung“

Auch der Bayerische Innen- und Sportminister Joachim Herrmann setzt sich progressiv für friedliche Spiele und Fanbegegnungen ein: „Wir alle wünschen uns spannende und gewaltfreie Spiele. Wir haben viele Vereine, die Integration leben. In unserem Sport ist kein Platz für Rassismus und Diskriminierung jeglicher Art. Wir brauchen echte Helden in allen Bereichen, auch im Sport. Wir freuen uns über unsere eigenen Erfolge, das motiviert – insbesondere die Jugend. Aber die neuen Helden dürfen auch aus anderen Nationalmannschaften kommen, denn auch die wirken inspirierend und können neue Vorbilder sein.“

„Die Kinder wollen nichts anderes als Fußball spielen“

Seit dem Kriegsausbruch in Gaza im Nahen Osten ist nichts mehr, wie es einmal war, sagt Armand Presser, Sportvorstand des TSV Maccabi München. „Wir mussten unser Sicherheitskonzept komplett neu überdenken. Fußballspielen unter dieser Bedrohungssituation mit einem eigenen Sicherheitsdienst ist für die zumeist noch sehr jungen Spieler und deren Eltern sehr belastend. Dabei wollen die Kinder nichts anderes als Fußball spielen“, schildert Presser die aktuelle Situation kurz vor der Fußball-EM im eigenen Land.

„Wir sind für Fairplay“

DOSB-Vizepräsidentin Verena Bentele findet klare Worte und untermauert, dass Sportdeutschland eine klare Linie gegen jegliche Art der Diskriminierung, des Antisemitismus und des Fremdenhasses fährt: „Wir sind für Fairplay und zeigen jedem die rote Karte, der sich nicht an diese Regeln hält! Der Sport hat eine Botschaft, aber er darf auch nicht überfrachtet werden.“

„Wir müssen die rote Karte zeigen, wenn einer aus dem Rahmen fällt!“

In den zentralen Fragen ist sich die Gesprächsrunde am Ende einig: „Wir müssen die rote Karte zeigen, wenn einer aus dem Rahmen fällt! Aber wir dürfen auch nicht vergessen, dass es in der Regel nur einzelne
Störenfriede sind, die das Gesamtbild der Freundschaft, der Toleranz und des gemeinsamen Feierns stören,“ betont der Sportminister.

Mitinitiator Dr. Philipp Hildmann, Geschäftsführer des Bayerischen Bündnis für Toleranz, erklärt abschließend, dass „wenn wir mit anderen Menschen aus anderen Ländern dieses Kontinents in Kontakt kommen, erweitert dies unseren Horizont und ermöglicht es uns und unserer Gesellschaft, mit der Vielfalt in dieser Welt besser umzugehen!“

Das gesamte Interview, moderiert von BR-Moderator Markus Othmer, steht ab nächster Woche auf dem
BLSV-Youtube-Channel zur Verfügung.


Wir sind Bayerns größter Zusammenschluss aus staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren sowie Religionsgemeinschaften, um unsere Demokratie und die Achtung der Menschenwürde zu stärken und Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus zu bekämpfen.


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